Seminar mit D. Reuter, 2011

Seminar der Ohara-Studiogruppe Nordwestdeutschland

10. Sept. 2011 - Gruppe B: Freies Arrangement im Korb und Doppel-Arrangement

11. Sept. 2011 - Gruppe A: Freies Arrangement im Korb und Shohinka

Leitung: Dorothea Reuter

Wieder einmal hatten wir ein Ohara-Seminar in Leer - organisiert von Hannelore Krause und ge­halten von Dorothea Reuter.

Die Teilnehmer der A-Gruppe wurden am Sonntag mit einer kleinen Ikebana-Ausstellung begrüßt. Die Arrangements hatten die Teilnehmer der B-Gruppe am Vortag kreiert und zum Teil für uns auf­gestellt - die Themen waren: Ein freies Arrangement im Korb und ein Doppel-Arrangement.

Auch für uns standen die Themen Körbe und Ikebana auf dem Programm, dazu als zweites Arran­gement ein Shohinka.

Nach der Begrüßung durch Hannelore Krause gab uns Dorothea Reuter eine Einführung in die Ge­schichte der Körbe. Körbe wurden seit Urzeiten von Bauern und Fischern genutzt. Auch dienten viele volkstümliche Körbe als Transport- und Vorratsgefäße. Aus Darstellungen auf Rollbildern und Schiebetüren können wir entnehmen, daß die Flechtkunst einen hohen Stellenwert hatte (hat).

Für die Teezeremonie werden nur im Sommer und im Herbst kleine kunstvolle Körbe verwendet. Für ein Ikebana im Korb wird nur leichtes Pflanzenmaterial gewählt - wenige Wildblumen oder Wasserpflanzen. Wichtig ist, daß in einem Korbarrangement immer die Atmosphäre der Jahreszeit zum Ausdruck kommt. Die Pflanzen werden immer vor dem Henkel angeordnet, auf der rechten oder linken Seite. Ebenso werden die Körbe immer auf eine Unterlage gestellt.

Da die unterschiedlichsten Körbe von den Teilnehmern mitgebracht wurden und unter vielen Pflan­zenarten gewählt werden konnte, entstanden im Seminar auch die unterschiedlichsten Anordnun­gen.

Im zweiten Teil des Seminars zeigte uns Dorothea Reuter mehrere Beispiele von Shohinka-Anord­nungen. Shohinka wurde 1995 anläßlich des 100jährigen Bestehens der Ohara-Schule in Tokyo und Osaka vorgestellt. Es ist ein kleines Ikebana mit sparsamem reduziertem Aufbau. Als Gefäße werden schlanke Vasen mit traditionellen oder modernen Formen aus Glas, Porzellan, Keramik, Bambus oder auch Körbe gewählt - immer aber von eleganter Machart und hoher Qualität.

Das Shohinka lebt von wenig Material, das sorgfältig ausgewählt werden möchte. Wichtig sind schöne Linien, aufrecht, geneigt oder hängend - liebevoll ausgesuchtes Material, ergänzt mit ande­rem Material. Das Arrangement erfordert besondere Sensibilität - sorgfältige Beobachtung der Wachstumsform von Pflanzen in der jeweiligen Jahreszeit. Material und Gefäß sollen eine harmo­nische Einheit bilden und einen poetischen Ausdruck vermitteln. Auch zum Shokinka gehört eine Unterlage.

Es war mal wieder ein wunderbares Seminar. Ein dickes „Dankeschön" sage ich auch im Namen aller Teilnehmer: Hannelore Krause für die Organisation, Dorothea Reuter für die Ausführung und Betreuung, Enno Krause für die unermüdliche Materialsuche, Rolf Reuter für die Unterstützung bei der Materialsuche sowie für die Fotoleistungen, den vielen anderen Helfern für das Vorbereiten und Nacharbeiten.

Schön war's

Brigitte Wilckens