Wochenend-Seminar der Ohara-Studiogruppe Nordwestdeutschland Leer, 10. / 11. Juni 2017mit der Großmeisterin der Ohara-Schule Eliane Gagneux Es
gibt Seminare, an die man sich noch Jahre später gerne erinnert. Das
Seminar mit Eliane Gagneux in Leer am 10. und 11. Juni 2017 war so
ein beeindruckendes, schönes, lehrreiches Seminar, das uns alle
weiterbrachte! Am 10. Juni starteten wir mit HIRAKU-KATACHI in einer Fruchtschale mit Fuß. Diese radiale Hana-isho-Form ist auf den ersten Blick sehr einfach, doch beim Arbeiten stellte sich heraus, wie schwierig es ist, die Ästhetik des Einfachen herauszuarbeiten. Eliane gab uns geduldig richtungsweisende Hilfestellung. Nach
der ersten Anordnung waren alle gedanklich angekommen und wir durften
uns „ausspielen“ mit etwas gänzlich Neuem in unserer Schule, dem
SHUKO-BANA. Es handelt sich um ein freies Arrangement, das keine
Regeln kennt, aber die Fantasie und Kreativität des Arrangeurs
herausfordert und den Betrachter zum Mitdenken bringt.
Wir haben das SHUKO-BANA als Moribana in einem Fantasie-Gefäß gestaltet, d.h. es gab fast unbeschränkte Möglichkeiten. Und heraus kamen, trotz gleichen Materials, sehr unterschiedliche Arrangements mit vielfältigen Aussagen, die den Betrachter zum Schmunzeln einluden. Das neue, frei und dennoch hintergründige „Spiel“ mit Farben, Formen, Linien, Materialien hat super Spaß gemacht und die Stimmung war gänzlich fröhlich und gelöst. Eine Leichtigkeit durchzog den Raum! Wir sahen nicht mehr Strelitzien, sondern Fantasie-Vögel in bizarren Umgebungen. Auch am nächsten Seminartag hat uns Eliane auf eine weitere Traumreise mitgenommen und uns mit einem JIYU HYOGEN erfreut. Ein gänzlich freies Arrangement, in dem ein Holz integriert wurde. Die Besonderheit war die Kannenpflanze, die ein exotisches Gefühl ausstrahlte und das Arrangement gleich zu etwas Besonderem hat werden lassen. Auf den ersten Blick denkt man, so ein Arrangement geht schnell! Weit gefehlt! Man durchdenkt ja alle Möglichkeiten und probiert sie aus … bis man endlich zufrieden ist! Ein langer Prozess, bei dem Eliane uns sehr hilfreich die Entscheidungen erleichterte. Abschließend stand KANSUI-KEI (Wasserreflektierender Stil) in einer Schale auf dem Programm. Ein Stil, den die meisten Teilnehmerinnen zwar schon kannten, aber dennoch kam jeder an Stellen in seinem Lernprozess, wo man das eine oder andere neu hinterfragen konnte, vertiefte und in der Verwendung des neuen Materials auch neu lernte.
Alle fanden es sehr schade, dass die zwei Seminartage so schnell verflogen sind und bedankten sich ganz herzlich bei Eliane Gagneux und Hannelore Krause, die mit ihrem Mann Enno das wunderschöne, vielfältige und ausgefallene Blumenmaterial besorgte. Ein Team von helfenden Händen hat wieder zum Gelingen und Wohlfühlen beigetragen. Alle freuen sich auf eine Fortsetzung der schönen Zeit mit Eliane! Annelie
Wagner
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