Sensei
Kikuto Sakagawa kam am 13./14.10. 2018 für 2 „goldene Oktobertage“
in den Norden, fuhr ca. 900 km bis Leer (Ostfriesland) und folgte
damit einer Einladung von Hannelore Krause. Diese hatte über den
Bauverein Leer einen sehr gut geeigneten Veranstaltungsort gefunden,
der keine Wünsche offen ließ.Der
besondere Focus dieses Seminars lag auf dem Prinzip von Regeln, die
alle Ikebana Schulen zur Grundlage haben, ob traditionell oder
modern.
Wir
alle sind besonders zu Beginn unserer Ikebana Tätigkeit nicht ohne
Regeln ausgekommen, die Hilfe und Stütze … und unerlässlich
sind. Bindet der Gärtner nicht auch junge Bäume zu Beginn des
Wachstums an einen Stab an? Im Laufe der Jahre wurden wir sicherer
und damit verbundene Sichtweisen vielleicht ein wenig Routine. Die
Bäume sind gewachsen. Also stellt der Gärtner die Leiter im
Frühling oder Herbst an die Bäume und schaut, wo er „ein wenig
stutzen“ kann, um dem Ganzen wieder etwas mehr Spannung oder eine
neue Richtung zu geben. So wie das Herz aller Religionen gleich
ist (Dalai Lama), so sind die Grundeigenschaften der Ikebana
Schulen, was Ausdruck und Poesie betrifft, nicht wirklich
voneinander zu trennen.
WABI
und SABI, SHIBUMI und nicht zu vergessen YOHAKU - der leere Raum -
waren daher u.a. Kernstücke des Unterrichts mit Sensei Kikuto
Sakagawa.
So verschmolzen wir
Teilnehmer irgendwie miteinander wie die schönen verschiedenen
Rottöne am Oktoberhimmel, nicht - ohne heimgekehrt, den einen oder
anderen Aspekt für gute oder ganz neue Ansätze zu haben.
Was
allen Teilnehmern bleibt von diesen 2 Tagen der Begegnung … ist
Dankbarkeit, dass wir Ikebana ausüben dürfen … mit den Beinen,
mit den Händen und mit dem Herzen!!!