Shoka im Fehnland
Bereits die Anreise auf der Fehnstraße ins
Ammerland gestaltete sich für die Gäste aus Bremen als ein
bezauberndes Erlebnis: an einem milden Nachsommertag waren die Wiesen
der norddeutschen Tiefebene sowie die Moorkanäle mit ihren
Klappbrücken in ein ganz besonderes Licht getaucht.
Das Ohara - Ikebana - Chapter
Nordwestdeutschland hat im Dörphus in Augustfehn eine neue Heimat
gefunden und lud am 12. und 13. September 2020 zu einem Ikenobo -
Workshop unter der Leitung von Jörg Löschmann ein. Ein intensives
Arbeitswochenende stand den 14 Teilnehmerinnen bevor, das sie zu den
Ursprüngen des Ikebana zurück führte.
Jörg Löschmann erläuterte die
verschiedenen Shoka - Formen, Shoka Isshuike d.h. mit einem Material,
Shoka Nishuike mit zwei Materialien, Shoka Sanshuike mit drei
Materialien und Shoka Shimputai, eine moderne Form. Zwar stellt
Ikenobo Schulfremde immer vor eine besondere Herausforderung, die
anschauliche Ein- und Vorführung von Jörg Löschmann erleichterte
es den Teilnehmerinnen die gestellten Aufgaben zu erfüllen.
Für den Samstag waren dies zwei
Arrangements mit zwei Materialien, einmal Hartriegel oder andere
mitgebrachte Zweige und Chrysantheme sowie Schilf und Rosen, eine
ungewohnte aber sehr aparte Kombination. Für ein Arrangement mit
einem Material waren die Zweige nicht geeignet. Zuletzt wurde am
Samstag ein Shoka Shimputai mit Philodendron Xanadu (Baumfreund),
Ornithogalum arabicum und Bärengras
gestaltet. Hier konnten die Teilnehmerinnen selbst entscheiden,
welches Material in welcher Höhe arrangiert wird. Der frische Wind
wehte nach norddeutscher Art spürbar durch alle Arrangements.
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| Shoka Isshuike | Shoka Nishuike | Shoka Shimputai
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Das Shoka mit drei Materialien aus
Schachtelhalm und Alpenveilchen sowie von den Teilnehmerinnen
mitgebrachten Zweigen mit kleinen Blättern bildete am Sonntag
Vormittag den Abschluss eines wunderbaren Workshops der nach
behutsamen Korrekturen des Seminarleiters respektable Ergebnisse
zeigte. Ein weiterer Ikenobo - Workshop ist für das kommende Jahr
angedacht.
links: Shoka Sanshuike
Bericht Renate Hadank Fotos Karin Kopp
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